Mehrmals schon hat der Weltgeist das Ende der Geschichte durchlaufen. Das letzte Mal vor dreißig Jahren, als Helmut Kohl ("das kann so nicht stattfinden!") die Mauer eintrat, und die Historie sich nicht in Unvorhersehbarkeit verlief, sondern den geraden Weg der Alternativlosigkeit einschlug. Dieser Weltlauf traf fast ein, doch dann unterliefen der Geschichtslosigkeit Geschehnisse. Eine Pandemie ging viral, die Welt hielt an, und Begegnungen benötigten einen Passierschein. Passagiere der Zeitgeschichte durften gebuchte Events nicht erleben, bekamen aber das Angebot einer, hä!?, "Alternativ-Veranstaltung" unterbreitet.
Gemeinsinn, Klima, Fußballabsagen – dafür, dass das letzte Ende der Geschichte sich schon vor dreißig Jahren ereignete, passiert heute ganz schön viel. Im Gegenzug möchten aber bitte Autounfälle nur mehr als Sprachunfälle "stattfinden", und das Ende vom Lied sei das Lied vom ewigen Ende.
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